05 Dezember, 2016

Zwei Wege Tasche

Es gibt da ja so zwei Arten von Menschen.
Die einen lieben Handtaschen
Mit langen Schultergurten oder kurzen Riemchen oder ganz ohne Bändel. Große oder kleine Taschen, gerne auffällig aus tollen, handschmeichelnden Stoffen, aber meist ohne System befüllt. Sie passen perfekt zu dem tollen Lippenstift und geben ein extra weibliches Gefühl.
Unkomplizierte Menschen mit einem großen Herz und viel Freude am Leben.

Dann gibt es da die anderen.
Die lieben Rucksäcke.
Große, geräumige, praktische Rucksäcke mit vielen, vielen Taschen, die alle ihre Bestimmung haben.
Schnell und lässig, werfen sie den bepackte Rucksack über die Schulter. Er ist passend zu dem sportlichen Outfit aus Jeans, grauem Hoodie und bunten Sneakers.
Unkomplizierte Menschen mit einem großen Herz und viel Freude am Leben.


Nein, das ist natürlich Blödsinn.
Aber trotzdem konnte ich mich diesmal nicht zwischen Rucksack und Tasche entscheiden. Deshalb hab ich mir einfach beides genäht.






Mit einem ganz einfachen Trick kann ich aus der Tasche mit einem Handgriff einen Rucksack zaubern.  
Einen super tollen Stand hat der Rucksack auch. Durch das verwendete vegane Leder am Taschenboden und im unteren Bereich der Tasche, ist der Rucksack richtig stabil. 


Das vegane Leder (kulörtexx) habe ich von Makerist zum Testen bekommen. Ich war total gespannt, wie sich das Material verarbeiten lässt und wollte es gleich ausprobieren. Ich möchte euch darüber ein bisschen berichten.



Das vegane Leder aus Zellulose und Latex fühlt sich erstmal sehr pappähnlich an. Es ist richtig fest aber bringt tolle Farben mit, die sich durch das Färben von Hand immer leicht voneinander unterscheiden und eine total spannende Färbung mitbringen. 
Die ungewöhnlich Festigkeit hat mich erst mal etwas verunsichert. Aber durch fleißiges Kneten, Bügeln, Kneten und nochmal Bügeln habe ich eine weichere Struktur hervorgezaubert. 
Ich denke beim nächsten Mal werde ich das Material auch noch einmal Waschen oder zumindest anfeuchten, um mir das Kneten zu erleichtern. 

Die Verarbeitung war stellenweise etwas schwierig, da man, wie auch bei nicht-veganem Leder ein paar Sachen beachten muss. 





So sollte man beim Abstecken besser keine Nadeln, sondern Klemmen verwenden, damit keine Löcher im Material verbleiben. 
Ledernadeln waren bei mir nicht notwenig, sind aber sicher keine schlechte Idee. Außerdem wird empfohlen, dass Leder vor dem Verarbeiten durch Bügeln mit einem Backpapier etwas ausbluten zu lassen und ein späteres Verfärben zu verhindern. 

Das Material war beim Verarbeiten etwas sperrig, aber ich kann mir gut vorstellen, dass vorherigen Waschen das Verarbeiten noch etwas erleichtert. Ich werde das auf jeden Fall noch mal ausprobieren. 

Aber jetzt noch mal zurück zum Rucksack und den ganzen einfachen Trick, mit dem er zur Tasche wird.




Das Geheimnis sind einfach nur vier Ösen an den Seiten und am Taschenboden und eine Durchgangschlaufe auf der Rückseite des Rucksacks. Nutzt man die beiden oberen Ösen hat man - zappzerapp - eine Tasche. Werden die unteren Ösen verwendet und das Gurtband durch die Durchgangsschlaufe verwandelt sich die Tasche - zappzerapp - zu einem Rucksack.


Habt ihr das neue bunte vegane kulörtexx auch schon entdeckt und ausprobiert?

Lieblingsgrüße

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Schnitt: Eigenkreation mit einem kleinen Trick
kulörtexx: über Makerist
(Das vegane Leder wurde mir von Makerist zum Testen zur Verfügung gestellt, das hat jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung.)

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